Die besten Thingiverse-Alternativen 2024

Seit 2016 sitze ich in meiner Freizeit an threedom und möchte den 3D-Druck bekannter und beliebter machen. Bereits 2013 habe ich in meinem Studium zum Dipl. Logist. die ersten Erfahrungen gesammelt und später auch Forschungsprojekte in die Richtung geleitet. Auf dieser Seite findest du Links zu Produkten (=Affiliatelinks), an denen ich in dazuverdiene, wenn du sie dir auch kaufst. Dadurch unterstützt du threedom und die Produkte sind nicht teurer als ohne Link. Die Info hierzu habe ich bereits ab dem ersten Link 2017 herum eingebaut.
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Thingiverse ist zwar der größte und bekannteste Anbieter von 3D-Drucker Vorlagen, doch der Platzhirsch hat in den letzten Jahren immer stärkere Konkurrenz bekommen. In diesem Beitrag stelle ich dir die besten 3 Thingiverse-Alternativen vor und gehe auch darauf ein, warum sie in meinen Augen jeder mal getestet haben sollte.

Warum braucht man überhaupt Thingiverse Alternativen?

Das ist natürlich nur meine subjektive Meinung, aber ich habe meine ersten Modelle auf Thingiverse und YouMagine heruntergeladen, wodurch ich inzwischen nach fast 9 Jahren etwas dazu sagen kann oder gar muss, damit du auch siehst, dass es eben nicht nur Thingiverse gibt.

Thingiverse trägt Altlasten mit sich

Als der Hype um Thingiverse losging, hat natürlich jeder seine Modelle hochgeladen. Die Tatsache, dass man direkt über Thingiverse bestimmte Modelle per Customizer editieren und auch direkt veröffentlichen konnte, hat dazu geführt, dass wirklich jede noch so kleine Änderung einen eigenen Eintrag in der Datenbank bekam. So haben wir viele „Kopien“ eines Modells und wissen gar nicht, ob das Originalmodell inzwischen eine Änderung hatte oder nicht. Es werden einfach alle angezeigt. Ist dann eine „Kopie“ beliebter, wird aber nicht mehr aktualisiert, kann es frustrieren, wenn Fehler des Originals übernommen wurden.

Die Webseite ist nicht mehr zeitgemäß und langsam

Als Thingiverse das Licht der Welt erblickte, waren mobile Browser noch nicht so bekannt bzw. so stark im Einsatz wie heute. Mit der Zeit hat sich das Design von Thingiverse ein wenig gewandelt, doch dennoch ist es unter anderem mobil nicht immer so leicht, Modelle herunterzuladen. Hier kann ich auch die Macher verstehen: Es ist nicht leicht, eine Webseite mal komplett umzubauen. Vor allem bei der Größe! Doch dennoch sehe ich verschenktes Potenzial, da die Ladezeit von 11 Sekunden beispielsweise von Cults3D um ca. 8 Sekunden unterschritten wird.

Für Designer nicht mehr so attraktiv

Dieser Punkt hängt auch mit den ersten beiden Punkten zusammen: Historisch war Thingiverse nie dafür vorgesehen, Designers den Verkauf von Dateien zu ermöglichen. Es gibt heute zwar die Möglichkeit, einem Designer „Trinkgeld“ zu geben, aber ich möchte gar nicht wissen, wie viele Menschen diesen Button überhaupt sehen, anklicken und das Geld senden.

Die Alternativen zu Thingiverse

Meine 3 Alternativen zu Thingiverse sind:

  • PrusaPrinters
  • Cults 3D
  • MyMiniFactory

Ich gehe im Folgenden darauf ein, warum diese Anbieter so empfehlenswert sind.

PrusaPrinters

Ein sehr smarter Move von PRUSA. Inzwischen bietet das Unternehmen nahezu für jeden Punkt des 3D-Druck Prozesses eine eigene Lösung oder einen Service an. So kannst du heute nur mit PRUSA-Produkten deinen 3D-Druck-Alltag bestreiten. Es funktioniert auch alles im Zusammenspiel, doch sind wir am Ende nicht komplett abhängig von einem einzigen Unternehmen?

Wie dem auch sei, die Philosophiestunde zu PRUSA ist vorbei.

PrusaPrinters ist aufgeräumt, bietet sehr viele Modelle und als Killerfeature vor allem für PRUSA-Drucker-Einsteiger ist die Möglichkeit des Downloads der .3mf Dateien. Diese beinhalten das Modell und die Einstellungen des Profils im PRUSA Slicer. So kannst du dir mit deinem Drucker fast schon sicher sein, dass dein 3D gedrucktes Modell am Schluss dem Foto des Designers sehr ähneln wird.

Mit der wachsenden Nutzerzahl, bedingt auch durch die verkauften 3D-Drucker, ist die Community hier sehr aktiv, hilfsbereit und nur die wenigsten Modelle bleiben ohne Bewertung. Ebenfalls smarter Move: Wenn du nämlich ein Modell herunterlädst, bekommst du nach einiger Zeit eine Mail mit „Wie hat dir das Modell gefallen?“. So bewegt PRUSA seine Nutzer dazu, die Modelle zu bewerten, was wiederum der Masse hilft.

Stark sind zudem die vielen Wettbewerbe für Designer, wodurch wiederum immer neue Designer dem Portal beitreten und ihre Ideen einbringen.

Ich lade hier gerne Modelle herunter. Schau dir das Ganze auf jeden Fall mal an:

Cults 3D – Anbieter aus Frankreich

Cults3D ist eine Thingiverse-Alternative aus Frankreich und bietet eine moderne Webseite an, auf der man sich relativ schnell zurechtfindet. Es gibt hier auch für Designer die Möglichkeit, die eigenen Modelle zu verkaufen. Was mir eher weniger gefällt, ist die Tatsache, dass generell Bewertungen für die Modelle nicht so leicht zu finden sind. Diese sind aber auch nur in den wenigsten Fällen vorhanden.

Es ist auch nicht so offensichtlich zu sehen, wo ich denn eben eine Bewertung hinterlassen kann. Hier ist PrusaPrinters durch das aktive „Anwerben“ einfach sehr gut aufgestellt.

Ich lade hier in erster Linie die „Print-in-Place“-Modelle herunter, da Designer mehr und mehr die Anzahl der Portale reduzieren, in der sie zu finden sind. So zahle ich gerne 2-6€ für ein Modell, da ich eigentlich davon ausgehen kann, dass sie zumindest von irgendwem mal getestet wurden. 80% des Erlöses gehen laut Cults an den Designer selbst, was ich gut finde. Die Zeiten des gänzlich kostenlosen Downloadens sind sowieso vorbei.

MyMiniFactory

Ein alter Weggefährte von Thingiverse.

MyMiniFactory hat sehr früh damit angefangen, den Designern die Möglichkeit der Monetarisierung zu geben. Ebenfalls sehr speziell ist der Fakt, dass die Modelle nicht einfach hochgeladen und veröffentlicht werden. Diesen Qualitätscheck kenne ich sonst so nicht.

Das hochgeladene Modell wird zunächst von einer Software auf die 3D-Druckbarkeit hin überprüft. Anschließend wird das Modell von Menschen aus der Community tatsächlich gedruckt und getestet. Sind diese Tests positiv, gelangt das Modell auf die Webseite.

In meinen Augen ist der Punkt besonders für Anfänger sehr interessant. Um die Frustration zu minimieren, kann man nun hier Modelle herunterladen und drucken und kann sich fast sicher sein, dass kein Murks herauskommt, es sei denn du und dein Drucker sind nicht so die besten Freunde…

Ein weiterer Punkt ist das Abo „MMF+“. Hier zahlst du ca. 8-10 US Dollar im Monat (Monatliche/Jährliche Zahlungsweise) und profitierst von diversen Extras wie

  • Besondere Angebote
  • 10% Rabatt auf alle Premium Datei.
  • Keine Werbung auf der Webseite.

Fazit: Thingiverse Alternativen werden immer stärker

Während Thingiverse gefühlt die letzten Jahre kaum neue Funktionen erhalten hat, bauen die Konkurrenten ihre Funktionen auf den Webseiten stark auf. Sie haben sicherlich gemerkt, dass man gegen den Riesen nicht mit „mehr Modellen“ besiegen kann, sondern mit einer schnelleren, übersichtlicheren Webseite. Interessanten Funktionen wie die Unterstützung von Designern, entweder beim Kauf einzelner Modelle oder per Abo-Modell wie bei MyMiniFactory.

Vielleicht wird Thingiverse durch diese „Gegner“ wach gerüttelt und holt aus? Das wäre zu wünschen, da im Laufe der Zeit Thingiverse zwar das größte Portal bleiben wird, aber nicht das Innovativste.