3D-Druck haftet nicht: Was tun?

Seit 2016 sitze ich in meiner Freizeit an threedom und möchte den 3D-Druck bekannter und beliebter machen. Bereits 2013 habe ich in meinem Studium zum Dipl. Logist. die ersten Erfahrungen gesammelt und später auch Forschungsprojekte in die Richtung geleitet. Auf dieser Seite findest du Links zu Produkten (=Affiliatelinks), an denen ich in dazuverdiene, wenn du sie dir auch kaufst. Dadurch unterstützt du threedom und die Produkte sind nicht teurer als ohne Link. Die Info hierzu habe ich bereits ab dem ersten Link 2017 herum eingebaut.
Ich verspreche dir hiermit, dass mich die Höhe der Provision nie dazu verleitet, ein Produkt oder eine Dienstleistung besonders positiv zu bewerten, damit du genau da zugreifst. Danke dir für dein Vertrauen in meine Arbeit <3 Dein Sercan.

Hast du schon einmal das Problem gehabt, dass dein 3D-Druck nicht richtig haftet? Dies ist eines der häufigsten Probleme beim 3D-Drucken und kann dazu führen, dass dein Druck verzogen oder sogar ganz fehlschlägt. In diesem Ratgeberartikel gehen wir auf die häufigsten Gründe ein, warum dein 3D-Druck nicht haftet und wie du das Problem lösen kannst.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein unnivelliertes oder verdrecktes Druckbett kann dazu führen, dass das Druckobjekt nicht haftet.
  • Auch eine falsch eingestellte Temperatur am Heizbett oder am Extruder kann zu Haftungsproblemen führen.
  • Zu hohe Druckgeschwindigkeiten und ungeeignete Druckoberflächen können ebenfalls zu Problemen beim Haften führen.

Druckbett ist nicht oder falsch nivelliert

Ein nicht oder falsch nivelliertes Druckbett kann dazu führen, dass das Druckobjekt nicht ordentlich haftet. Das bedeutet, dass das Druckobjekt nicht auf der ganzen Fläche des Druckbetts aufliegt und sich somit leicht lösen kann.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du zunächst das Druckbett nivellieren. Dies kannst du entweder manuell tun, indem du die vier Schrauben am Druckbett justierst, oder du nutzt eine automatische Nivellierfunktion, falls dein Drucker darüber verfügt. Anschließend solltest du das Druckobjekt erneut drucken und überprüfen, ob es nun ordentlich haftet.

Druckbett ist verdreckt

Wenn das Druckbett verdreckt ist, kann das auch zu Problemen beim Haften führen. Durch den Druckprozess entstehen kleine Partikel und Rückstände, die sich auf dem Druckbett absetzen und dafür sorgen, dass das Druckobjekt nicht ordentlich haftet.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du das Druckbett gründlich reinigen. Dazu kannst du entweder einen speziellen Druckbettreiniger verwenden oder ein feuchtes Tuch und etwas Wasser. Achte darauf, dass das Druckbett vollständig trocken ist, bevor du das nächste Druckobjekt darauf druckst.

Druckbett ist schief

Sollte das Druckbett schief sein, kann das ebenfalls zu Haftungsproblemen führen. Wenn das Druckbett nicht eben ist, liegt das Druckobjekt nicht auf der ganzen Fläche auf und kann sich somit leicht lösen.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du das Druckbett erneut nivellieren. Dies kannst du entweder manuell tun, indem du die vier Schrauben am Druckbett justierst, oder du nutzt eine automatische Nivellierfunktion, falls dein Drucker darüber verfügt. Anschließend solltest du das Druckobjekt erneut drucken und überprüfen, ob es nun ordentlich haftet.

Falsche Temperatur am Heizbett eingestellt

Eine falsch eingestellte Temperatur am Heizbett kann dazu führen, dass das Druckobjekt nicht ordentlich haftet. Wenn die Temperatur zu niedrig ist, kann das Druckobjekt sich nicht richtig an das Druckbett anlagern und somit leicht abplatzen. Ist die Temperatur hingegen zu hoch, kann das Druckobjekt an der Unterseite verbrennen und sich somit lösen.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du die Temperatur am Heizbett entsprechend einstellen. Dazu solltest du in der Bedienungsanleitung deines Druckers nachschauen, welche Temperatur für das verwendete Material empfohlen wird. Anschließend kannst du die Temperatur am Heizbett entsprechend einstellen und das Druckobjekt erneut drucken.

Falsche Temperatur am Heizbett durch defekten Thermistor

Ein defekter Thermistor, der für die Temperaturmessung am Heizbett zuständig ist, kann dazu führen, dass die Temperatur falsch angezeigt wird. Dadurch kann es vorkommen, dass die Temperatur am Heizbett falsch eingestellt ist und das Druckobjekt nicht ordentlich haftet.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du den Thermistor überprüfen und gegebenenfalls ersetzen. Dazu solltest du in der Bedienungsanleitung deines Druckers nachschauen, wie du den Thermistor ausbauen und testen kannst. Sollte er defekt sein, musst du ihn durch einen neuen ersetzen und anschließend die Temperatur am Heizbett neu einstellen.

Falsche Drucktemperatur am Extruder

Auch eine falsch eingestellte Drucktemperatur am Extruder kann zu Haftungsproblemen führen. Wenn die Temperatur zu niedrig ist, kann das Druckobjekt nicht richtig an das Druckbett anlagern und somit leicht abplatzen. Ist die Temperatur hingegen zu hoch, kann das Druckobjekt an der Unterseite verbrennen und sich somit lösen.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du die Drucktemperatur am Extruder entsprechend einstellen. Dazu solltest du in der Bedienungsanleitung deines Druckers nachschauen, welche Drucktemperatur für das verwendete Material empfohlen wird. Anschließend kannst du die Temperatur am Extruder entsprechend einstellen und das Druckobjekt erneut drucken.

Die Druckgeschwindigkeit der ersten Schicht ist zu hoch

Die Druckgeschwindigkeit der ersten Schicht ist von großer Bedeutung für die Haftung des Druckobjekts auf dem Druckbett. Wenn die Druckgeschwindigkeit zu hoch ist, kann das Druckobjekt nicht richtig an das Druckbett anlagern und somit leicht abplatzen.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du die Druckgeschwindigkeit der ersten Schicht entsprechend anpassen. Dazu solltest du in der Bedienungsanleitung deines Druckers nachschauen, welche Druckgeschwindigkeit für das verwendete Material empfohlen wird. Anschließend kannst du die Druckgeschwindigkeit entsprechend einstellen und das Druckobjekt erneut drucken.

Falsch eingestellter Materialfluss im Slicer

Der Materialfluss im Slicer bestimmt, wie viel Material beim Drucken ausgegeben wird. Wenn der Materialfluss falsch eingestellt ist, kann das zu Haftungsproblemen führen. Ist der Materialfluss zu niedrig, kann das Druckobjekt nicht richtig an das Druckbett anlagern und somit leicht abplatzen. Ist der Materialfluss hingegen zu hoch, kann es zu Überhängen und Rissen im Druckobjekt kommen, die die Haftung beeinträchtigen.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du den Materialfluss im Slicer entsprechend einstellen. Dazu solltest du in der Bedienungsanleitung deines Druckers nachschauen, welcher Materialfluss für das verwendete Material empfohlen wird. Anschließend kannst du den Materialfluss im Slicer entsprechend einstellen und das Druckobjekt erneut drucken.

Die Lüftung ist zu stark oder schwach

Die Lüftung des Druckers spielt ebenfalls eine Rolle bei der Haftung des Druckobjekts. Wenn die Lüftung zu stark ist, kann sie das Druckobjekt abkühlen, bevor es auf dem Druckbett festgebacken ist. Dadurch kann es sich leicht lösen. Ist die Lüftung hingegen zu schwach, kann sich das Druckobjekt nicht richtig an das Druckbett anlagern und somit leicht abplatzen.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du die Lüftung des Druckers entsprechend einstellen. Dazu solltest du in der Bedienungsanleitung deines Druckers nachschauen, wie du die Lüftung einstellen kannst. Anschließend kannst du die Lüftung entsprechend einstellen und das Druckobjekt erneut drucken.

Die Oberfläche des Druckbetts ist ungeeignet

Die Oberfläche des Druckbetts kann ebenfalls dafür sorgen, dass das Druckobjekt nicht ordentlich haftet. Wenn die Oberfläche zu glatt ist, kann sich das Druckobjekt nicht richtig anlagern und somit leicht abplatzen. Ist die Oberfläche hingegen zu rau, kann es zu Verzug und Verformungen im Druckobjekt kommen, die die Haftung beeinträchtigen.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du die Oberfläche des Druckbetts anpassen. Dazu kannst du entweder eine spezielle Druckbettbeschichtung verwenden oder ein Klebeband auf das Druckbett kleben. Achte darauf, dass die Oberfläche des Druckbetts für das verwendete Material geeignet ist. Anschließend kannst du das Druckobjekt erneut drucken und überprüfen, ob es nun ordentlich haftet.

Falscher Abstand zwischen Druckbett und Düse

„Ein weiterer Faktor, der die Haftung des Druckobjekts beeinflussen kann, ist der Abstand zwischen Druckbett und Düse. Wenn der Abstand zu groß ist, kann das Druckobjekt nicht richtig an das Druckbett anlagern und somit leicht abplatzen. Ist der Abstand hingegen zu klein, kann es zu Verzug und Verformungen im Druckobjekt kommen, die die Haftung beeinträchtigen.

Lösung für das Problem:

Um das Problem zu beheben, musst du den Abstand zwischen Druckbett und Düse entsprechend einstellen. Dazu solltest du in der Bedienungsanleitung deines Druckers nachschauen, wie du den Abstand einstellen kannst. Anschließend kannst du den Abstand entsprechend einstellen und das Druckobjekt erneut drucken.

Eine weitere Möglichkeit, die Haftung des Druckobjekts zu verbessern, ist das Verwenden eines Brims. Ein Brim ist ein dünner Rand, der am Rand des Druckobjekts erstellt wird und dafür sorgt, dass es besser an das Druckbett haftet. Du kannst einen Brim im Slicer einstellen und beim Drucken automatisch erstellen lassen.

Falsches Filament

Achte auch darauf, dass das verwendete Filament geeignet ist für deinen 3D-Drucker. Nicht jedes Filament kann auf jeder Bauplattform und mit jeder Düse verarbeitet werden. Zum Beispiel ist ABS-Filament oft schwieriger zu verarbeiten als andere Kunststoffe, da es zum Beispiel eine konstante Umgebungstemperatur benötigt und jeder Windstoß den Druck beeinträchtigen kann.

Lösung für das Problem:

Um sicherzustellen, dass das Filament gut haftet, solltest du die Einstellungen deines Druckers entsprechend anpassen. Dazu kannst du beispielsweise die Drucktemperatur erhöhen oder die Druckgeschwindigkeit verringern. Auch die Wahl der Druckplatte und der Druckplattform spielt eine Rolle. Einige Drucker haben spezielle Bauplattformen, die für bestimmte Filamente optimiert sind. Durch Experimentieren und Anpassen der Einstellungen kannst du die Haftung des Druckobjekts verbessern und zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.

Fazit:

Haftungsprobleme beim 3D-Druck können auf verschiedene Weise behoben werden. Wichtig ist es, die individuellen Einstellungen und Umstände zu berücksichtigen und gegebenenfalls anzupassen. Sollte das Problem trotz aller Bemühungen nicht behoben werden können, empfehlen wir dir, dich an den Hersteller oder einen Fachmann zu wenden.

Häufig gestellte Fragen zum Thema „3D-Druck haftet nicht“

Der Thermistor ist ein temperaturabhängiger Widerstand, der in vielen 3D-Druckern verwendet wird, um die Temperatur am Heizbett zu messen. Er ist für die korrekte Einstellung der Temperatur am Heizbett von großer Bedeutung und kann bei Problemen mit der Haftung des Druckobjekts eine Rolle spielen.

Ja, das ist möglich. Ein Klebeband auf dem Druckbett kann dafür sorgen, dass das Druckobjekt besser haftet. Es ist jedoch wichtig, dass du ein Klebeband verwendest, das für das verwendete Material geeignet ist. Ansonsten kann es zu Schäden am Druckobjekt kommen.

Die Lüftung des Druckers ist wichtig, da sie dafür sorgt, dass das Druckobjekt beim Drucken nicht abkühlt, bevor es auf dem Druckbett festgebacken ist. Ist die Lüftung zu schwach, kann sich das Druckobjekt nicht richtig an das Druckbett anlagern und somit leicht abplatzen. Ist die Lüftung hingegen zu stark, kann sie das Druckobjekt abkühlen und somit die Haftung beeinträchtigen.

Weitere Ratgeberartikel: