Zoo stellt KI-Software zur 3D-Modellierung vor
Das Wichtigste in Kürze
- Zoo, ehemals KittyCAD, bietet eine Open-Source-Software für die Umwandlung von Text in CAD-Modelle.
- Die Software nutzt KI und maschinelles Lernen zur Generierung von 3D-Modellen aus kurzen Textbeschreibungen.
- Die Plattform ermöglicht den Export in gängige Formate wie STL, OBJ und STEP.
- Die Genauigkeit der generierten Modelle hängt stark von der Präzision der Eingaben ab.
- Zoo plant, Nutzern die Anpassung der Software an eigene Datensätze zu ermöglichen.
- Der Markt für KI-gestützte CAD-Generierung wächst, mit weiteren Anbietern wie Bambu Lab und Backflip.
KI trifft auf CAD-Design
Das Unternehmen Zoo, ehemals KittyCAD, hat eine Open-Source-Software entwickelt, die mittels künstlicher Intelligenz (KI) aus kurzen Textanweisungen 3D-Modelle erstellt. Diese Entwicklung könnte den Zugang zu CAD-Design erheblich erleichtern und die additive Fertigung einem breiteren Publikum zugänglich machen.
Von KittyCAD zu Zoo: Eine Neuausrichtung
KittyCAD wurde 2021 gegründet, um eine programmierbare, schnelle und benutzerfreundliche CAD-Software zu entwickeln. Im Januar 2024 erfolgte die Umbenennung in Zoo, um der wachsenden Nutzerbasis besser gerecht zu werden. Während einige Kunden die Design-API für eigene Anwendungen nutzten, interessierten sich andere nur für die Modellierungssoftware und die Text-to-CAD-Funktion. Die Umstrukturierung soll beiden Gruppen besser dienen.
Wie funktioniert Zoo’s Text-to-CAD?
Die Software nutzt die firmeneigenen APIs KittyCAD für das Design und ML-ephant für maschinelles Lernen. Durch die Analyse von Trainingsdaten generiert das System CAD-Modelle, die in Formate wie STL, OBJ oder STEP exportiert werden können. Dies ermöglicht eine direkte Nutzung für den 3D-Druck.
Praxistest: Stärken und Schwächen
Tests zeigen, dass die Software gut funktioniert, wenn präzise Angaben gemacht werden. Beispielsweise führte die Eingabe „10 cm Durchmesser, 20 Zähne, Helix-Zahnrad“ zu einem brauchbaren Modell. Vage Anfragen wie „Motorrad-Bremsbelüftung“ oder „Steuerrad für Auto“ lieferten hingegen unklare oder unbrauchbare Ergebnisse.
KI-gestützte CAD-Generierung auf dem Vormarsch
Zoo ist nicht allein in diesem Bereich. Andere Unternehmen wie Bambu Lab und Backflip entwickeln ähnliche Lösungen. Bambu Lab bietet mit „PrintMon Maker“ ein Tool zur Generierung von 3D-Modellen aus Text- und Bildbeschreibungen. Backflip, gegründet von Greg Mark, erhielt kürzlich 30 Millionen US-Dollar zur Weiterentwicklung einer KI-gestützten CAD-Software.
Zukunftspläne von Zoo
Zoo plant, Nutzern die Möglichkeit zu geben, die Software mit eigenen Datensätzen zu trainieren. Dies würde eine maßgeschneiderte Generierung von CAD-Dateien ermöglichen, ohne dass Unternehmen eigene KI-Infrastrukturen aufbauen müssen.
Unsere Einschätzung
Zoo’s Text-to-CAD-Software ist ein vielversprechender Schritt in Richtung automatisierte CAD-Erstellung. Die Open-Source-Natur macht sie besonders interessant für Entwickler und Unternehmen. Allerdings zeigt der Praxistest, dass die Software noch Präzision bei der Interpretation von Eingaben benötigt. Mit der geplanten Möglichkeit zur Anpassung an eigene Datensätze könnte Zoo jedoch eine wichtige Rolle in der Zukunft des KI-gestützten CAD-Designs spielen.
Quellen
- 3D Printing Industry – https://3dprintingindustry.com