Infill bezeichnet den Anteil [in Prozent] an Füllung in einem im FDM-Verfahren gedrucktem 3D Druckobjekt. Ein Objekt, das einen Infill von 0 % hat ist hohl und eins mit einem Infill von 100 % ist innen komplett fest.

Für viele Fälle reichen jedoch Werte unterhalb von 70 bis 80 %, da über diesem Wert kaum ein Zuwachs an Stabilität zu erwarten ist. Für schnelle Prototypen und Objekte, die eine sich nach oben hin ändernde Form haben (wie Pyramiden, Vasen, Kegel, Skulpturen etc.), sind auch Werte zwischen 0 und 10 % akzeptabel.

Soll jedoch eine gleichmäßig abschließende Oberfläche oben auf dem Objekt sein, sollten Werte über 10 % genutzt werden. Das liegt daran, dass der Abstand zwischen zwei Wänden größer wird, je geringer der Anteil ist. Dadurch können Oberflächen beginnen durchzuhängen, wodurch keine ebene Fläche entstehen kann.

Ein größerer Anteil an Infill bedeutet nicht nur mehr Stabilität. Neben der längeren Zeit, die für den Druck aufgebracht werden muss, ist auch der Materialverbrauch nicht zu verachten.

Infill-Arten und -Anteil: Wie sehen die verschiedenen Arten und Anteile aus?

Um dir die Infill-Arten und die verschiedenen Anteile aufzuzeigen, habe ich dünne Plättchen erstellt und diese mit einem Infill-Anteil von

  • 10%,
  • 20%,
  • 40%,
  • 60% und
  • 80% gedruckt.

Vielleicht fällt dir auch auf, dass bei manchen Arten ab 80% oder sogar 60% schon fast keine Zwischenräume zu sehen sind.

Ich hoffe, dass diese Übersicht dir bei der Wahl der richtigen Infillzusammensetzung aus Art und Anteil behilflich ist 🙂

Rectilinear

Grid

Triangular

Wiggle

Fast Honeycomb

Full Honeycomb

Infill beim 3D Druck: FAQ

Manche Fragen werden eben häufiger gestellt. Hier stelle ich dir die Fragen und meine Antworten vor.

Diese Frage ist natürlich nicht so einfach zu beantworten, da hier mehrere Faktoren mitspielen: Material, Modell und Einsatzzweck. Ist das Modell eine Art Würfel und du möchtest es oben verschließen, so sollten es schon mindestens 10 % sein. Möchtest du dagegen eine Vase drucken, in die kein Wasser kommen soll, kannst du auch einen geringeren Wert nehmen. Bei Projekten, in denen das Modell am Schluss hohen Belastungen standhalten muss (etwa Winkel für schwere Regale), sollten mindestens 60 % ins Auge gefasst werden.

Während es die Funktion der variablen Infill-Einstellungen in den Anfangstagen nicht gab, finden sich heutzutage immer mehr Slicer, mit denen du diese Einstellungen vornehmen kannst.

Nur in Ausnahmefällen. Entweder nutze ich das bei kleinen Objekten, bei denen es zeitlich kaum Unterschiede macht, ob 20% oder 70% oder ich verwende das bei Dekoartikeln, denen ich mit dem Gewicht eine Art Wertigkeit verpassen möchte. So wiegt dann mal eine Büste von Nikola Tesla eben um einiges mehr. Mit dem richtigen Filament im Marmorlook sieht das dann auch sehr sehr gut aus.

    Sercan Kahraman

    Zuletzt überprüft von:

    Sercan Kahraman

    Mein Name ist Sercan und ich beschäftige mich seit 2013 mit dem 3D-Druck. Eine Leidenschaft, die 2016 zur Gründung von threedom führte. Hier schaffst du den Einstieg in die wunderbare Welt der Schichten und vermeidest Fehlkäufe. Im Ratgeber kannst du Stunden verbringen und dein Wissen vertiefen – kostenlos. Viel Spaß!

    Weitere Ratgeberartikel: