Die besten 3D Drucker mit Auto-Bed-Leveling
Die Auswahl an selbstnivellierenden 3D-Druckern ist mittlerweile groß. Das macht es nicht immer unbedingt einfach, die passende Auswahl zu finden. Wir haben deshalb im Folgenden für dich die aktuell besten 3D Drucker mit Auto-Bed-Leveling aufgeführt.
Was ist Auto-Bed-Leveling?
Beim Auto-Bed-Leveling (ABL) handelt es sich um ein Verfahren, welches sich im 3D-Druck in den vergangenen Jahren immer stärker etabliert hat. Mit diesem hilfreichen Extra wird verhindert, dass du dein Druckbett stetig neu ausrichten musst. Das Auto-Bed-Leveling ist also das genaue Gegenteil des manuellen Bed-Levelings, bei dem diese Ausrichtung immer „von Hand“ durchgeführt wird. Möglich macht das Auto-Bed-Leveling somit, dass nicht genau senkrecht zur X- oder Z-Achse ausgerichtete bzw. unebene Druckplatten ausgeglichen werden können.
Wie funktioniert Auto-Bed-Leveling?
Beim Auto-Bed-Leveling nutzen die 3D-Drucker feine Sensoren. Diese sind dafür da, den Abstand zur Bodenplatte an verschiedenen Stellen zu messen und so Unregelmäßigkeiten aufzuspüren. Sind diese entdeckt worden, wird die Bodenplatte an verschiedenen Stellen gezielt angehoben oder abgesenkt, um so die Unregelmäßigkeiten auszugleichen. Ohne diese Selbstnivellierung könnte es dazu kommen, dass das Objekt nicht nur schief gedruckt wird. Auch die Druckbetthaftung kann deutlich leiden. Ebenso kann es passieren, dass der Druckkopf durch das Schrammen über die Bodenplatte beschädigt wird.
Sensortypen für die Bettnivellierung
Beim ABL kommen, je nach Drucker und Hersteller, unterschiedliche Sensortypen zum Einsatz. Die unterschiedlichen Sensortypen wollen wir dir hier einmal übersichtlich vorstellen.
Piezo
Die Piezo-Sensoren werden vollständig als Piezoelektrische Sensoren bezeichnet und arbeiten mit dem sogenannten piezoelektrischen Effekt. Eingesetzt werden diese Sensoren in zahlreichen unterschiedlichen Bereichen wie etwa der Qualitäts- und Prozesskontrolle oder eben dem 3D-Druck.
Infrarot
Auch optische Sensortypen wie etwa Infrarot-Sensoren kommen beim ABL zum Einsatz. Diese Sensoren erfassen die Lichtmenge, welche von der sich annähernden Oberfläche zurückgeworfen wird. Der Vorteil ist hier die Genauigkeit, die zudem für sehr präzise wiederholbare Ergebnisse sorgt. Es gibt jedoch auch einen kleinen Nachteil, denn auf sehr hellen oder weißen Flächen können diese Sensoren zum Teil schnell an ihre Grenzen stoßen.
Kapazitiv
Kapazitiven Sensoren sind vor allem für die „Zusammenarbeit“ mit Glasplatten geeignet, können aber mit allen Oberflächen genutzt werden. Die Sensoren ermitteln die Dichte der sich nähernden Objekte und reagieren entsprechend. Preislich liegen die kapazitiven Sensoren eher auf einem niedrigen Niveau, was sie zu einer beliebten Lösung auch bei DIY-Druckern macht. Weiterhin verfügen die kapazitiven Sensoren über eine hohe Wiederholgenauigkeit.
Induktiv
Bei den induktiven Sensoren handelt es sich um eine gängige und günstige Lösung für das Auto-Leveling am 3D-Drucker. Diese Sensoren reagieren auf die Annäherung zum Metall, welches zum Beispiel im Aluminium-Druckbett zu finden ist. In der Regel arbeiten die induktiven Sensoren sehr präzise und zuverlässig, zudem zeichnen sich diese durch eine hohe Genauigkeit bei den Wiederholungen aus. Werden jedoch häufig wechselnde Druckplatten verwendet, ist zum Beispiel bei einer Glasplatte kein genaues Auto-Leveling mehr möglich.
Hall-Sensor
Die Hall-Sensoren nutzen den sogenannten Hall-Effekt, um Magnetfelder erfassen zu können. Diese Sensoren bestehen aus sehr dünnen Halbleiter-Schichte, die mit mehreren Elektroden verbunden werden. Auch diese Technik ist bereits aus vielen anderen Bereichen bekannt. Lange Zeit waren Hall-Sensoren zum Beispiel in Computertastaturen zu finden. Zudem werden diese vielfach in der Automobil-Industrie angewandt.
BLTouch
Beim BLTouch handelt es sich um einen mechanischen Sensor, der im Prinzip mit Berührungen arbeitet. Letztlich also eine sehr simple Lösung, die jedoch enorm weitverbreitet ist. Ähnlich wie die kapazitiven Sensoren ist der BLTouch mit allen Oberflächen verwendbar. Ein feiner Stift kann hier mit einer magnetischen Spule gesenkt und angehoben werden. Auf diesem Wege wird der Abstand zum Druckbett jederzeit „erfühlt“. Die Sensoren erreichen in der Regel anständige und wiederholbare Ergebnisse. Die Verarbeitungsqualität könnte jedoch etwas besser sein.
3D Drucker mit automatischer Bettnivellierung: Auswahlkriterien
Um den besten 3D-Drucker mit automatischer Bettnivellierung zu finden, solltest du verschiedene Kriterien betrachten und vergleichen. Im Folgenden machen wir dich mit diesen Auswahlkriterien etwas genauer bekannt und zeigen dir, worauf du achten musst.
Einfache Steuerung und Handhabung
Gerade als Neuling solltest du darauf achten, dass sich dein Drucker durch eine hohe Nutzerfreundlichkeit auszeichnet. Diese kann zum Beispiel durch das User-Interface auf dem Bildschirm gefördert werden. Aber auch dadurch, dass du die ABL-Systeme einfach steuern und anpassen kannst. Je komplexer die Bedienung ist, desto weniger ist ein Gerät in der Regel für die Anfänger geeignet.
Preis/Leistung
Für deine Leidenschaft musst du heutzutage kein Vermögen mehr in die Hand nehmen. Die Preise für die 3D-Drucker sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Erfreulicherweise sind die Leistungen im gleichen Atemzug oftmals deutlich besser geworden. Achten solltest du dennoch auf ein insgesamt stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir raten dir dazu, auf keinen Fall zu „billig“ zu kaufen, sondern nach günstigen Angeboten Ausschau zu halten. Wer billig kauft, geht das Risiko ein, häufig Ersatzteile nachkaufen zu müssen oder sogar schnell einen neuen Drucker zu besorgen.
Wartung und Ersatzteile
Genau das bringt uns zum nächsten wichtigen Kriterium. Der Wartung und den Ersatzteilen. Nicht immer ist die Wartung des Gerätes gleichermaßen einfach. Zusätzlich kann es sein, dass du für bestimmte Modelle nicht unbedingt leicht an Ersatzteile kommst. Bereits vor deinem Kauf solltest du dich also damit befassen, wo du im Notfall neue Teile besorgen kannst. Findest du diese nicht, stellt sich ansonsten schnell eine Menge Frust und Enttäuschung ein.
Heizbett vorhanden und abnehmbar
Ein Heizbett sollte bei deinem 3D-Drucker auf jeden Fall mit dabei sein. Das gilt selbst dann, wenn sich um eine besonders preisgünstige Variante handelt. Beachten solltest du hier zum einen auf eine möglichst hohe Temperatur. Diese sollte bestenfalls Werte von mindestens 100 Grad Celsius erreichen können. Darüber hinaus hilft es, wenn du das Heizbett abnehmen kannst. Dies erleichtert dir zum einen den Wechsel, gleichzeitig aber auch die Reinigung.
Große und hilfsbereite Community
Nicht immer kannst du dich als europäischer oder deutscher 3D-Druckfan auf einen intensiven und leicht erreichbaren Kundenservice eines Herstellers verlassen. Wichtig ist daher, dass dein Drucker über eine etablierte, große und hilfsbereite Community verfügt. Mit Hilfe verschiedener Foren kannst du dich so über wichtige Neuigkeiten informieren, die Tipps und Ratschläge holen oder dich bei Rückfragen beraten lassen.
Für wen sind Auto Leveling 3D-Drucker geeignet?
Auto-Leveling 3D-Drucker sind besonders gut für Anfänger geeignet, die möglichst ohne große Vorarbeiten mit dem Druck starten wollen. Du sparst dir das Einstellen des Abstands zwischen Düse und Heizbett und damit nicht nur auf langfristige Sicht eine Menge Zeit. Gerade für Neulinge ist dieser Prozess oftmals auch frustrierend.
Weniger gut geeignet sind die ABL-Drucker, wenn du einen großen Wert auf das technische Verständnis legst oder selbst gerne an deinem 3D-Drucker „herumbastelst“. In diesem Fall wird das manuelle Nivellieren für dich vermutlich eher eine Unterhaltung sein, weshalb du dann auf die ABL-Systeme verzichten kannst.
Vor- und Nachteile des Auto-Bed-Levelings
Das Auto-Bed-Leveling bringt sowohl Vor- als auch Nachteile. Gerade für Neulinge dürften die Vorteile jedoch überwiegen. Das Manuele Nivellieren des Druckbettes kann für Anfänger zu einer echten Herausforderung werden. Diese Zeit und den Aufwand kannst du dir mit dem ABL einfach sparen. Darüber hinaus musst du die Baufläche nicht nach einem Druck jedes Mal wieder umfänglich neu konfigurieren, sondern kannst diese bequem und schnell anpassen.
Zu den Nachteilen gehört, dass du selbst kein technisches Verständnis für deinen Drucker entwickelst. Solltest du also ein Bastler und Tüftler sein, wirst du vermutlich auf das ABL verzichten wollen. Noch immer ist dies auch zumindest eine kleine Preisfrage. Wer etwa besonders günstig ein gebrauchtes Gerät erwerben möchte, wird hier ohne ABL deutlich preisgünstiger zuschlagen können. Ferner wird der Druckkopf durch die Sensoren für die Selbstnivellierung zusätzlich belastet. Greifst du zu einem Selbstbau-Kit oder einem Bausatz, kann sich dieser durch das ABL-System zudem als etwas umständlicher erweisen.
Vorteile
- Einfache Anpassungen der Baufläche möglich
- Präzises Druckergebnis
- Höhere Bequemlichkeit und Zeitersparnis
- Gut geeignet für Anfänger und 3D-Druck-Neulinge
Nachteile
- Zusammenbau eines ABL-Druckerkits etwas umständlicher
- Zusätzliche Belastung des Druckkopfes durch die ABL-Sensoren möglich
- Keine technischen Berührungspunkte mit dem eigenen Gerät (nicht für Bastler)
Fazit: ABL als komfortables Extra
3D-Drucker mit Auto-Bed-Leveling bieten einen spürbaren Vorteil im Bereich des Komforts. Du sparst dir eine Menge Zeit, da du dein Druckbett nicht manuell einstellen musst. Die ABL-Systeme passen die Entfernung zwischen Düse und Druckbett je nach ermitteltem Abstand an. Unterschiede gibt es zwischen den Systemen reichlich, sodass diese unter Umständen beim Kauf ein wichtiger Faktor sein können. Darüber hinaus kannst du die automatische Nivellierung aber auch nachträglich noch nachrüsten.
Häufig gestellte Fragen Einsteiger-3D-Druckern
Sende mir gerne Einsteiger-Fragen zu 3D Druckern zu und ich beantworte sie hier für alle.