Wie 3D-Druck CO2 im Bauwesen senkt
Das Wichtigste in Kürze
- Der italienische 3D-Drucker-Hersteller WASP ist offizieller Partner des EU-Forschungsprojekts „DeCO2 Horizon Europe“.
- Das Projekt hat zum Ziel, Technologien zur Reduzierung von CO2-Emissionen zu entwickeln und zu fördern.
- „Horizon Europe“ ist das zentrale Förderprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation.
- Die Beteiligung von WASP deutet darauf hin, dass der 3D-Druck eine wichtige Rolle bei der Entwicklung nachhaltiger Lösungen spielen wird.
- Solche Kooperationen zeigen, dass additive Fertigungsverfahren zunehmend für ökologische Zielsetzungen relevant werden.
WASP beteiligt sich am EU-Forschungsprojekt DeCO2
Der Hersteller von 3D-Druckern, WASP, hat seine Teilnahme am Projekt „DeCO2 Horizon Europe“ bekannt gegeben. Dieses Vorhaben ist Teil des umfassenden Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizon Europe“ der Europäischen Union, welches darauf abzielt, wissenschaftliche und technologische Fortschritte zur Bewältigung globaler Herausforderungen zu fördern. Das DeCO2-Projekt konzentriert sich dabei speziell auf die Dekarbonisierung, also die Verringerung des Ausstoßes von Kohlendioxid (CO2).
Die Rolle des 3D-Drucks für mehr Nachhaltigkeit
Die genaue Rolle von WASP innerhalb des Projekts wurde noch nicht detailliert beschrieben, doch die Kernkompetenz des Unternehmens lässt auf den Einsatzbereich schließen. WASP ist bekannt für seine großformatigen 3D-Drucksysteme, insbesondere im Baubereich. Diese Drucker können Gebäude aus lokalen und natürlichen Materialien wie Lehm errichten, wodurch der Bedarf an zementbasiertem Beton erheblich reduziert wird. Da die Zementproduktion für einen großen Teil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist, bietet dieser Ansatz ein erhebliches Einsparpotenzial.
Additive Fertigung, wie der 3D-Druck auch genannt wird, ermöglicht zudem die Herstellung von materialsparenden und optimierten Bauteilen. Durch die präzise Platzierung von Material nur dort, wo es statisch notwendig ist, wird Abfall minimiert und der Ressourcenverbrauch gesenkt. Diese Effizienz ist ein zentraler Baustein für nachhaltigere Produktionsprozesse, weshalb die Technologie für ein Projekt wie DeCO2 von großem Interesse ist.
Was ist „Horizon Europe“?
„Horizon Europe“ ist das Nachfolgeprogramm von „Horizont 2020“ und stellt das wichtigste Instrument der EU zur Finanzierung von Forschung und Innovation dar. Es läuft von 2021 bis 2027 und verfügt über ein Budget von rund 95,5 Milliarden Euro. Das Programm unterstützt Projekte, die zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken und die wissenschaftliche Exzellenz fördern. Die Teilnahme an einem solchen Programm ist für Unternehmen wie WASP eine Bestätigung ihrer technologischen Relevanz.
Unsere Einschätzung
Die Beteiligung von WASP am DeCO2-Projekt ist ein positives Signal für die gesamte 3D-Druck-Branche. Es unterstreicht, dass die additive Fertigung nicht mehr nur als Werkzeug für den Prototypenbau wahrgenommen wird, sondern als eine Schlüsseltechnologie zur Lösung drängender ökologischer Probleme. Projekte wie dieses fördern die Entwicklung und Anwendung nachhaltiger Materialien und Verfahren im großen Maßstab.
Für WASP bietet die Kooperation die Möglichkeit, seine Technologie weiterzuentwickeln und ihre Praxistauglichkeit im Kontext der CO2-Reduktion unter Beweis zu stellen. Die Ergebnisse des DeCO2-Projekts könnten zukünftig neue Standards für nachhaltiges Bauen und Produzieren setzen. Wir sehen darin eine wichtige Entwicklung, die das Potenzial des 3D-Drucks für eine umweltfreundlichere Zukunft verdeutlicht.
Quellen
Die offizielle Ankündigung von WASP findest du hier.





