Japan: 3D-gedruckte Zugstation in nur sechs Stunden
Das Wichtigste in Kürze
- Japan baut die erste 3D-gedruckte Zugstation in nur sechs Stunden.
- Das Projekt wird von der West Japan Railway Company, JR West Innovations und Serendix umgesetzt.
- Die Station besteht aus vorgefertigten, 3D-gedruckten Betonteilen, die vor Ort montiert werden.
- Ziel ist es, kosteneffiziente und wartungsarme Bahnhofsgebäude zu schaffen.
- Die Station wird am 25. März 2025 in Arida City, Wakayama, fertiggestellt.
Eine neue Ära im Bahnhofsbau
Die West Japan Railway Company plant, mit einem innovativen Bauverfahren eine kleine Zugstation innerhalb weniger Stunden zu errichten. Dabei kommen 3D-gedruckte Betonelemente zum Einsatz, die zuvor in einer Produktionsstätte gefertigt und anschließend vor Ort zusammengesetzt werden.
Schnelle Montage durch 3D-Druck
Der eigentliche Druckvorgang erfolgt nicht direkt an der Baustelle. Stattdessen werden die Bauteile in einem Werk mit einem speziell für Beton ausgelegten 3D-Drucker hergestellt. Dieser arbeitet schichtweise und verwendet eine zementartige Mischung. Anschließend werden die fertigen Segmente zur Baustelle transportiert und dort mithilfe eines Krans zusammengesetzt. Der gesamte Montageprozess soll nur sechs Stunden dauern.
Technische Details der Station
Die Station, genannt Hatsushima, wird eine Höhe von 2,6 Metern, eine Breite von 6,3 Metern und eine Tiefe von 2,1 Metern haben. Die Außenfassade zeigt Motive der Region, darunter Orangen und Fische. Das offene Design mit Sitzgelegenheiten soll den Wartenden Schutz bieten.
Vorteile gegenüber herkömmlichem Bau
Ein zentraler Vorteil des 3D-Drucks ist der Verzicht auf traditionelle Schalungen, was eine größere Gestaltungsfreiheit ermöglicht. Zudem ist das verwendete Material widerstandsfähig gegen Korrosion und bietet eine lange Lebensdauer. Sollte sich das Konzept bewähren, plant die West Japan Railway Company, weitere Bahnhofsgebäude auf diese Weise zu errichten.
Unsere Einschätzung
Dieses Projekt zeigt das Potenzial des 3D-Drucks im Bauwesen. Die schnelle Errichtung spart Zeit und möglicherweise auch Kosten im Vergleich zu konventionellen Methoden. Ob sich diese Technik langfristig für größere Bahnhofsgebäude eignet, bleibt abzuwarten. Dennoch ist es ein spannender Schritt in Richtung effizienter Infrastrukturprojekte.
Quellen
- West Japan Railway Company – https://www.westjr.co.jp