Prusa EasyPrint: Neue Web-App zum 3D-Druck-Slicen
Das Wichtigste in Kürze
- Prusa EasyPrint ist eine neue Webanwendung zum einfachen Slicen von 3D-Modellen.
- Die Anwendung läuft auf Smartphones, Tablets und PCs, ohne dass eine Installation erforderlich ist.
- Sie ist mit Printables und PrusaConnect integriert und erkennt automatisch kompatible Drucker.
- Das Slicing erfolgt in der Cloud, während die Benutzeroberfläche lokal läuft.
- Offline-Drucker werden unterstützt, indem G-Code heruntergeladen und manuell übertragen wird.
- Einladungsbasiertes Early-Access-Programm zur schrittweisen Skalierung der Nutzerzahl.
Ein neuer Ansatz für das Slicing
Prusa Research hat mit Prusa EasyPrint eine neue Möglichkeit vorgestellt, 3D-Modelle zu slicen – direkt im Browser und ohne separate Softwareinstallation. Besonders für Einsteiger soll dies den Einstieg in den 3D-Druck erleichtern. Aber auch erfahrene Nutzer profitieren von der Flexibilität, Modelle von überall aus vorbereiten und drucken zu können.
Wie funktioniert Prusa EasyPrint?
Prusa EasyPrint ist eine Webanwendung, die eng mit Prusa-Diensten wie Printables und PrusaConnect verknüpft ist. Nutzer können Modelle direkt aus dem Printables-Katalog auswählen, die Anwendung erkennt automatisch den verbundenen Drucker und lädt die passenden Profile. Nach wenigen Klicks kann der Druckvorgang gestartet werden.
Das eigentliche Slicing erfolgt auf leistungsstarken Servern, während die Benutzeroberfläche auf dem jeweiligen Gerät läuft. Dadurch können auch leistungsschwächere Geräte, wie günstige Tablets oder Chromebooks, für den Slicing-Prozess genutzt werden.
Wer profitiert von dieser Lösung?
- Einsteiger: Kein manuelles Einstellen von Profilen oder Materialien – einfach auswählen und drucken.
- Schulen und Bildungseinrichtungen: Keine Installation spezieller Software erforderlich, ideal für Chromebook-Nutzer.
- Familienmitglieder ohne 3D-Druck-Kenntnisse: Einfaches Slicing ohne technische Hürden.
- Erfahrene Nutzer: Möglichkeit, Drucke bequem vom Sofa aus zu starten.
Offline-Drucker werden unterstützt
Auch Nutzer ohne Internetverbindung für ihren Drucker können Prusa EasyPrint verwenden. Über die Funktion „Offline-Drucker hinzufügen“ kann ein Drucker manuell ausgewählt werden. Nach dem Slicing wird der G-Code heruntergeladen und kann per USB-Stick oder SD-Karte auf den Drucker übertragen werden.
Datenschutz und Open-Source-Philosophie
Prusa betont, dass EasyPrint keine verpflichtende Cloud-Lösung ist. Wer möchte, kann weiterhin PrusaSlicer lokal auf dem Rechner nutzen. Die Webanwendung generiert 3MF-Dateien, die mit anderen Slicern kompatibel sind. Der zugrunde liegende PrusaSlicer bleibt Open Source, während die Weboberfläche proprietär ist.
Early Access und Zukunftspläne
Derzeit wird Prusa EasyPrint im Rahmen eines Early-Access-Programms getestet. Nutzer erhalten Einladungen und können weitere Personen einladen. Die gesammelten Daten aus der Testphase helfen Prusa Research, Serverlast und Kosten zu analysieren.
Zukünftige Erweiterungen könnten Cloud-Speicheroptionen, schnellere Verarbeitungszeiten und eine Öffnung für Nicht-Prusa-Drucker umfassen. Ob bestimmte Funktionen kostenpflichtig werden, hängt von der Nachfrage und den entstehenden Kosten ab.
Unsere Einschätzung
Prusa EasyPrint könnte für viele Nutzer eine sinnvolle Ergänzung sein, insbesondere für Einsteiger und Bildungseinrichtungen. Die Möglichkeit, Modelle direkt aus dem Browser zu slicen, reduziert technische Hürden und macht den 3D-Druck zugänglicher. Die Integration mit Printables und PrusaConnect ist durchdacht, und die Unterstützung von Offline-Druckern zeigt, dass Prusa auch an Nutzer ohne Cloud-Anbindung denkt.
Langfristig bleibt abzuwarten, wie sich das Angebot entwickelt und ob es kostenpflichtige Funktionen geben wird. Für den Moment ist es eine interessante Alternative für alle, die unkompliziert und schnell drucken möchten.
Quellen
- Prusa Research – https://www.prusa3d.com