OPPO: 3D-gedrucktes Titan-Scharnier im Find N5
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Das Wichtigste in Kürze
- OPPO setzt auf 3D-Druck für das Scharnier des neuen Find N5.
- Das Titan-Scharnier ist 36 % steifer und 26 % kleiner als beim Vorgänger.
- 3D-Druck ermöglicht eine leichtere, dünnere und gleichzeitig stabilere Bauweise.
- BLT, ein chinesischer 3D-Druckhersteller, liefert die Technologie.
- Auch Apple nutzt 3D-Druck für die Apple Watch Series 10.
3D-Druck revolutioniert faltbare Smartphones
OPPO hat die weltweite Verfügbarkeit seines neuen faltbaren Smartphones Find N5 angekündigt. Eine der größten Herausforderungen bei faltbaren Geräten ist das Scharnier: Es muss stabil, flexibel und gleichzeitig dünn sein. OPPO setzt hier auf 3D-Drucktechnologie von Bright Laser Technologies (BLT), um diese Anforderungen zu erfüllen.
Das Titan-Flexion-Scharnier: Stabilität durch 3D-Druck
Das Herzstück des Find N5 ist das Titan-Flexion-Scharnier. Gefertigt aus luftfahrttauglicher Titanlegierung mittels 3D-Druck, bietet es 36 % mehr Steifigkeit bei einer um 26 % reduzierten Größe im Vergleich zum Vorgänger. Die additive Fertigung ermöglicht eine präzise interne Verstärkung, die mit herkömmlichen Methoden schwer zu realisieren wäre.
Durch das selektive Laserschmelzen (SLM) wird Titapulver Schicht für Schicht verschmolzen, was eine hohe Detailgenauigkeit erlaubt. Zusätzlich kommen ultrahochfester Stahl (UHSS) und eine Aluminiumlegierung für weitere Bauteile zum Einsatz.
Technische Highlights des Find N5
- 8,12-Zoll-Innendisplay mit minimaler Faltnaht.
- 6,62-Zoll-Außendisplay für einfache Bedienung im geschlossenen Zustand.
- 5600mAh-Dual-Akku mit schnellem Laden (80W kabelgebunden, 50W kabellos).
- Snapdragon 8 Elite Mobile Platform mit KI-Optimierung.
- Kamerasystem mit Ultraweitwinkel-, Haupt- und Periskopkamera.
- Android 15 mit ColorOS 15 und MacOS-Integration.
3D-Druck in der Unterhaltungselektronik
Der Einsatz von 3D-Druck in der Unterhaltungselektronik nimmt zu. Apple verwendet für die Apple Watch Series 10 ebenfalls 3D-gedruckte Metallkomponenten. Analyst Ming-Chi Kuo berichtet, dass BLT nun offiziell Teil der Apple-Lieferkette ist. Dies könnte langfristig zu effizienteren Produktionsprozessen und geringeren Kosten führen.
Auch andere Unternehmen setzen auf additive Fertigung. Das chinesische Unternehmen EasyMFG präsentierte auf der Formnext South China 2023 3D-gedruckte Smartwatch-Gehäuse. Hier kommt das Binder-Jetting-Verfahren zum Einsatz, bei dem Metallpulver schichtweise verklebt und anschließend gesintert wird.
Unsere Einschätzung
Die Nutzung von 3D-Druck für Smartphone-Scharniere zeigt das Potenzial der Technologie für die Massenproduktion. OPPOs Ansatz verbessert die Haltbarkeit und Performance faltbarer Geräte erheblich. Auch Apples Einsatz von 3D-Druck verdeutlicht, dass additive Fertigung ein fester Bestandteil moderner Elektronikproduktion wird. Zukünftig könnten weitere Hersteller nachziehen und 3D-Druck für komplexe Bauteile nutzen.
Quellen
- 3D Printing Industry – https://3dprintingindustry.com/news/oppo-finds-a-new-fold-3d-printing-powers-the-titanium-hinge-in-find-n5-225522/
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