3D Systems: Überraschende Wende trotz Umsatzrückgang
Das Wichtigste in Kürze
- Der Gesamtumsatz von 3D Systems im dritten Quartal 2025 betrug 91,2 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang von 19 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
- Für das vierte Quartal 2025 wird ein sequenzielles Umsatzwachstum von 8 % bis 10 % im Vergleich zum dritten Quartal erwartet.
- Wachstumstreiber sind vor allem der Verkauf neuer Druckersysteme und eine starke Nachfrage aus dem Bereich der Medizintechnik.
- Der Nettoverlust konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erheblich von 160,6 Millionen US-Dollar auf 18,1 Millionen US-Dollar reduziert werden.
- Die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen zeigen Wirkung und tragen zur Verbesserung der operativen Ergebnisse bei.
Finanzergebnisse des dritten Quartals 2025 im Detail
3D Systems hat die Finanzergebnisse für das dritte Quartal, das am 30. September 2025 endete, bekannt gegeben. Der Gesamtumsatz erreichte 91,2 Millionen US-Dollar. Dieser Wert liegt unter dem des Vorjahres, obwohl ein sequenzielles Wachstum bei den Verkäufen von 3D-Druckern zu verzeichnen war.
Die Umsätze gliedern sich in zwei Hauptbereiche. Der Bereich Healthcare Solutions (Gesundheitslösungen) verzeichnete einen Umsatz von 42,8 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang von 22 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Bereich Industrial Solutions (Industrielösungen) erzielte einen Umsatz von 48,5 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang von 16 % entspricht. Die Bruttogewinnmarge sank auf 32,3 %, was hauptsächlich auf die Veräußerung des Geomagic-Geschäftsbereichs und ein geringeres Verkaufsvolumen zurückzuführen ist.
Positive Signale trotz Umsatzrückgang
Obwohl der Umsatz gesunken ist, gibt es positive Entwicklungen. Der Nettoverlust des Unternehmens wurde drastisch reduziert. Dies lag vor allem an Wertminderungen von Vermögenswerten im Vorjahreszeitraum sowie an geringeren Betriebskosten im aktuellen Quartal. Auch das bereinigte EBITDA, ein Indikator für die operative Rentabilität, verbesserte sich um 3,5 Millionen US-Dollar auf einen Verlust von 10,8 Millionen US-Dollar. Dies zeigt, dass die Maßnahmen zur Kostensenkung greifen.
Dr. Jeffrey Graves, der CEO von 3D Systems, erklärte, dass sich trotz schwieriger makroökonomischer Bedingungen Verbesserungen in den wichtigen Endmärkten abzeichnen. Er erwartet, dass die starke Pipeline an neuen Produkten zu steigenden Verkaufszahlen im vierten Quartal führen wird, insbesondere in den Bereichen Healthcare, Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung.
Entwicklungen in den Geschäftsbereichen
Im Gesundheitswesen wird für das vierte Quartal ein starkes Wachstum bei den personalisierten Gesundheitsdienstleistungen erwartet. Der Dentalbereich, der in den ersten drei Quartalen aufgrund einer schwächeren Nachfrage im Markt für Zahnschienen (Aligner) nachgelassen hatte, soll sich nun stabilisieren. Zusätzliches Wachstum wird von einer neuen Produktlinie für monolithische Zahnprothesen erwartet, die bei den Kunden gut ankommt.
Ein höherer Anteil an verkauften Druckern setzt die Bruttomargen kurzfristig unter Druck, da Hardware typischerweise eine geringere Marge aufweist als Verbrauchsmaterialien. Langfristig ist dies jedoch eine positive Entwicklung, da eine größere installierte Basis an Druckern zu zukünftigen Verkäufen von Materialien und Dienstleistungen führt.
Ausblick auf das vierte Quartal
Für das vierte Quartal 2025 prognostiziert das Unternehmen ein sequenzielles Umsatzwachstum von 8 % bis 10 % gegenüber dem dritten Quartal. Dieser Anstieg soll durch den Verkauf neuer Druckersysteme, einen erhöhten Materialverbrauch und steigende Investitionsausgaben (Capex) der Kunden zum Jahresende getragen werden. Die Bruttomargen und Betriebskosten sollen dabei auf dem aktuellen Niveau bleiben.
Unsere Einschätzung
Die Quartalsergebnisse von 3D Systems zeichnen ein gemischtes Bild, das jedoch Anlass zu vorsichtigem Optimismus gibt. Der Umsatzrückgang im Jahresvergleich ist ein deutliches Zeichen für das herausfordernde Marktumfeld. Gleichzeitig zeigen die erhebliche Reduzierung des Nettoverlustes und die Verbesserung des bereinigten EBITDA, dass das Management die Kostenkontrolle ernst nimmt und die internen Prozesse optimiert.
Besonders interessant ist die Strategie, den Verkauf von Druckersystemen zu fördern. Auch wenn dies kurzfristig die Margen belastet, sichert es dem Unternehmen langfristig wiederkehrende Einnahmen durch den Verkauf von Verbrauchsmaterialien. Dieser Ansatz ist in der Branche bewährt und sinnvoll. Die positive Prognose für das vierte Quartal, gestützt auf neue Produkte und eine erwartete Belebung der Märkte, ist ein wichtiges Signal. Es wird entscheidend sein, ob diese Wachstumsprognose erreicht wird, um den positiven Trend zu bestätigen. Insgesamt scheint 3D Systems auf einem soliden Weg zu sein, um gestärkt aus der aktuellen Marktphase hervorzugehen.
Quellen
- Pressemitteilung von 3D Systems: hier





