Shapr3D oder SolidWorks: Welches CAD passt zu dir?
Das Wichtigste in Kürze
- Lernaufwand: Shapr3D lässt sich in der Regel innerhalb weniger Tage erlernen, während die Einarbeitung in SolidWorks oft sechs bis neun Monate in Anspruch nimmt.
- Mobile Nutzung: Ein wesentlicher Vorteil von Shapr3D ist die native Unterstützung für mobile Plattformen wie das iPad und die Apple Vision Pro, was flexibles Arbeiten ermöglicht.
- Effizienz in der Fertigung: In bestimmten Fertigungsabläufen kann Shapr3D Prozesse deutlich beschleunigen, sodass beispielsweise das Unternehmen 3M eine um 95 % schnellere Abwicklung erreichte.
- Komplexe Baugruppen: SolidWorks behält seine Stärke bei der Konstruktion von sehr umfangreichen und komplexen Baugruppen, die aus einer Vielzahl von Einzelteilen bestehen.
Einarbeitung und Bedienkonzept im Vergleich
Der Einstieg in die Welt des 3D-Designs, auch bekannt als CAD (Computer-Aided Design), stellt für viele eine Hürde dar. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den beiden Programmen. Die Lernkurve für Shapr3D ist vergleichsweise flach, da die Software für eine intuitive Bedienung per Stift und Touch-Eingabe konzipiert wurde. Anwender benötigen oft nur drei bis fünf Tage, um produktiv arbeiten zu können. Im Gegensatz dazu erfordert SolidWorks eine wesentlich längere Einarbeitungszeit. Aufgrund seiner Komplexität und des riesigen Funktionsumfangs planen Anwender hierfür meist sechs bis neun Monate ein, bevor sie die Software umfassend beherrschen.
Flexibilität durch plattformübergreifende Nutzung
Ein entscheidender Faktor bei der Wahl einer CAD-Software ist die Verfügbarkeit auf verschiedenen Geräten. Shapr3D wurde mit einem Fokus auf Mobilität entwickelt und läuft nicht nur auf Windows-PCs, sondern auch auf dem iPad und der Apple Vision Pro. Diese plattformübergreifende Kompatibilität erlaubt es Konstrukteuren, ortsunabhängig zu arbeiten und nahtlos zwischen verschiedenen Geräten zu wechseln. SolidWorks ist hingegen traditionell eine auf das Windows-Betriebssystem ausgerichtete Anwendung. Obwohl es Lösungen für den Fernzugriff gibt, ist die native mobile Nutzung nicht im gleichen Maße gegeben, was die Flexibilität für manche Arbeitsweisen einschränken kann.
Anwendungsbereiche und technische Tiefe
Beide Programme zielen auf unterschiedliche Kernanwendungsbereiche ab. Shapr3D eignet sich besonders gut für schnelles Prototyping, Konzeptdesign und Fertigungsabläufe, bei denen Geschwindigkeit eine wichtige Rolle spielt. Das Beispiel des Unternehmens 3M, das seine Arbeitsabläufe um 95 % beschleunigen konnte, unterstreicht diese Stärke. Wenn es jedoch um die Konstruktion von hochkomplexen mechanischen Baugruppen geht, wie sie im Maschinenbau oder in der Automobilindustrie üblich sind, ist SolidWorks die etablierte Lösung. Das Programm bietet tiefgreifende Werkzeuge für Simulation, Analyse und die Verwaltung von Tausenden von Einzelteilen in einer Baugruppe, weshalb es in vielen großen Ingenieurbüros als Industriestandard gilt.
Unsere Einschätzung
Die Entscheidung zwischen Shapr3D und SolidWorks hängt maßgeblich vom spezifischen Anwendungsfall ab. Es gibt hier keinen klaren Sieger, sondern das passende Werkzeug für eine bestimmte Aufgabe. Shapr3D stellt eine moderne und zugängliche CAD-Lösung dar, die durch ihre einfache Bedienung und mobile Verfügbarkeit überzeugt. Sie ist eine gute Wahl für Designer, kleine Teams und alle, die schnell von der Idee zum fertigen Modell kommen möchten. SolidWorks ist und bleibt das leistungsstarke Kraftpaket für professionelle Ingenieure, die an komplexen, detailreichen Baugruppen arbeiten. Seine Tiefe an Funktionen für Analyse und Simulation ist in anspruchsvollen technischen Projekten unverzichtbar. Letztendlich sollte die Wahl auf Basis der Projektanforderungen, der gewünschten Arbeitsweise und der Teamgröße getroffen werden.
Quellen
Den Originalartikel von Shapr3D findest du hier.





